Unsere Schule hat sich im Schuljahr 1998/99 von der Kurzbezeichnung HBLA – Höhere BundesLehrAnstalt – verabschiedet und sich, dem österreichischen Trend folgend, für die neue Bezeichnung
HLW
entschieden. HL steht für Höhere Lehranstalt und W für wirtschaftliche Berufe, was die wirtschaftlichen Ausbildungsinhalte der Schule besser zum Ausdruck bringt als die alte Bezeichnung. Der Kurzbezeichnung wurde im Schuljahr 99/00 ein Logo hinzugefügt, mit dem sich alle gut identifizieren konnten.
Dieses Logo ist der Zwischenzeit leicht modifiziert worden, der ursprüngliche Schriftzug ist allerdings erhalten geblieben. Es stellt die Schule als aufstrebendes Unternehmen dar. Der blaue Hintergrund steht für das Haus, das alle darin Tätigen beherbergt, und für eine Tafel als typisches Symbol einer Schule. Der aufstrebende Pfeil ist einer Wachstumskurve der HLW gleichzusetzen, einem Unternehmen, das sich kontinuierlich weiterentwickelt, um mit den sich ständig ändernden Anforderungen der Wirtschaft Schritt halten zu können.
Neben diesen äußerlichen Attributen versuchen wir, uns durch inhaltliche Schwerpunktsetzungen und Zusatzangebote von anderen Schulen abzugrenzen und ein besonderes Profil zu gewinnen. Im Folgenden sind einige dieser HLW-Besonderheiten, die wir unter dem Kürzel HLW+ zusammengefasst haben, angeführt.
- Cambridge First Certificate
- COOL
- EU-Auslandspraktikum (Erasmus+-Projekt, früher Leonardo)
- Europäischer Computerführerschein (ECDL)
- Fremdsprachen und Projektwochen im Ausland
- Juniorfirma
- HLW Creativ
- Länderübergreifende Kooperation (Comenius)
- Lehrwart / Trainer für allgemeine Körperausbildung und Animation
- Schulqualität
- Team
Lehrwart / Trainer für allgemeine Körperausbildung und Animation
Ausbildung zum „Staatlich geprüften Lehrwart / Trainer für allgemeine Körperausbildung und Animation“
Die HLW ist stolz auf die Kooperation mit der Sportakademie des Bundes in Linz (BAFL):
Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktes „Ernährung, Betriebswirtschaft und Wellness“ können die staatliche Ausbildung zum Lehrwart während der Schulzeit absolvieren.
Die Ausbildung umfasst Ausbildungswochen in den Bundessportzentren Obertraun und Linz sowie zahlreiche Lehrauftritte in Vereinen, Fitnessclubs und Schulen. Die kommissionelle staatliche Prüfung beinhaltet 5 Theorieteile und 2 Praxisteile.
Im III. Jahrgang müssen die interessierten SchülerInnen eine Eignungsprüfung absolvieren die aus 3 Teilen besteht:
- Überprüfung der „Cardio-Fitness“ durch einen Cooper-Test auf der Laufbahn.
Männer: mind. 2600 in 12 Minuten
Frauen: mind. 2300 in 12 Minuten - Vorführung und Mitvollzug eines einfachen Aerobic-Programmes
- TDS Hindernislauf
Die Ausbildung erhöht die beruflichen Qualifikationen der AbsolventInnen. Sie sollen in Zukunft selbstständig Sportkurse anbieten oder als Animateure arbeiten können.
Die ersten 7 Teilnehmerinnen der HLW Wolfsberg haben ihre Trainerausbildung im Oktober 2008 erfolgreich absolviert. Ihnen sind zahlreiche andere gefolgt.
Europäischer Computerführerschein (ECDL)
1998 wurde europaweit eine Initiative namens „Europäischer Computerführerschein“ (European Computer Driving Licence = ECDL) gestartet, der sich auch Österreich angeschlossen hat und die vor allem vom Unterrichtsministerium unterstützt wird.
Der Europäischer Computerführerschein ist ein standardisiertes Zertifikat über die Kenntnisse und Fertigkeiten der Computeranwender. Er wird von den der CEPIS (Council of European Professional Informatics Societies) angehörenden Computergesellschaften betreut und ist in ganz Europa gültig. In Österreich wird der ECDL von der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) bzw. den von der OCG autorisierten Bildungsinstitutionen ausgestellt.
Die Europäische Union fördert die Entwicklung dieses Konzeptes, das sich das ehrgeizige Ziel der Steigerung des Wissens und der computerspezifischen Fertigkeiten der Computeranwender gesetzt hat. Das Ablegen des Computerführerscheins steigert die Kompetenz der Arbeitnehmer und erhöht damit ihre Jobaussichten. Wirtschaftlich betrachtet wird dadurch auch die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe gesteigert.
Dabei geht es um einen einheitlichen Standard im Bezug auf Grundkenntnisse im Umgang mit Computern und gängigen Softwareprogrammen.
Die Grundkenntnisse müssen in insgesamt sieben 45-minütigen schriftlichen Prüfungen vor externen Prüfern nachgewiesen werden. Der Kandidat bekommt eine sogenannte Skills Card, das ist ein Ausweis, in den alle erfolgreich abgelegten Prüfungen ( = Module) eingetragen werden. Werden alle 7 Module (Grundlagen der Informationstechnologie (theoretisch), Computerbenutzung und Dateimanagement, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank, Präsentation, Information und Kommunikation) erfolgreich absolviert, so hat der Kandidat mit dem Europäischen Computerführerschein über den normalen Schulabschluss hinaus eine Zusatzqualifikation, die ihm Grundkenntnisse im EDV-Bereich bescheinigt und zunehmend auch in der Wirtschaft nachgefragt wird.
Die 7 Teilprüfungen müssen im Verlaufe von drei Jahren abgelegt werden. Für Schüler der HLW ist es daher sinnvoll, die ersten Prüfungen am Ende des 2.Jahrganges abzulegen, so dass etwa in der Mitte des 5.Jahrganges die letzten Prüfungen absolviert werden können.
Die Teilnahme an diesen Prüfungen ist mit Kosten verbunden und beruht natürlich auf völliger Freiwilligkeit. Die EDV-Lehrer an der HLW Wolfsberg haben sich allerdings dazu entschlossen, ihren Schülern den Erwerb des ECDL nahezulegen, und sind auch bereit, die Schüler vor den Prüfungen darauf vorzubereiten. Diese Initiative wird auch vom Schulgemeinschaftsausschuss befürwortet.
Der ECDL kann selbstverständlich auch außerhalb der Schule abgelegt werden. Der Vorteil der Schule besteht aber darin, dass die Schüler in ihrer gewohnten Umgebung geprüft werden – ein externer Prüfung kommt ins Haus – und dass für Schüler ein besonders kostengünstiges Angebot gilt. Ab 1.September 2001 wurden für Neueinsteiger die Preise für die Skills Card und die Prüfungsgebühr auf Euro umgestellt. Der Preis für eine Skills Card wurde auf 37 € für Schüler bzw. 42 € für Lehrer erhöht. Gleichzeitig wird aber die Prüfungsgebühr / Modul auf 10 € gesenkt. Insgesamt bedeutet das eine Erhöhung des Gesamtpreises (Skills Card plus 7 Teilprüfungen) um ca. 2 €. Für Schülerinnen und Lehrer, die vor dem 1.September 2001 ihre Skills Card erworben haben, bleibt vorerst alles beim alten.
Mit Herbst 2004 wird der Preis für eine Skillscard von 37 € auf 40 € angehoben. Bereits seit Juni 2004 wurde die Skillscard in Papierform für alle Neueinsteiger abgeschafft. Für ECDL-Anfänger wird seit Juni 04 nur noch eine elektronische Skillscard angelegt. Man kann diese also auch nicht mehr verlieren, sollte aber als Schüler immer darauf achten, dass von den Prüfern die Module eingetragen werden. Sobald alle Module als erfolgreich bestanden eingetragen sind, wird die Ausstellung des ECDL-Zertifikats von seiten der OCG in die Wege geleitet.
Seit Jänner 2004 gibt es auch neue Prüfungsfragen, die auf dem erweiterten Syllabus 4.0 basieren. Diese Fragen haben sich als schwieriger erwiesen als die bisherigen, was zu höheren Durchfallsquoten geführt hat. Im Herbst 2004 hätte daher ein neuer Fragenkatalog herauskommen sollen, in dem einige Unklarheiten beseitigt häten werden sollen. Dazu ist es leider bisher nicht gekommen.
Seit 2001 gibt es den sogenannten Advanced ECDL – vorerst in den Teilbereichen Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Weitere Module sind geplant. Dabei sollen aufbauend auf den Grundkenntnissen des „normalen“ ECDL fortgeschrittene Kenntnisse in diesen Bereichen abgeprüft und durch ein entsprechendes Zertifikat belegt werden. Schülerinnen der HLW können sich auch an die IFOM- bzw. AINF-Lehrer wenden, um weitere Informationen zu erhalten.
Auch die Advanced ECDL-Prüfungen sollten in der nächsten Zeit leicht modifiziert werden. Die Prüfungszeit wird auf 50 Minuten reduziert werden, der Prüfungsumfang etwa geringer. Auch der Preis für die sogenannte ATU – das ist jene Karte, in die die Prüfung als bestanden oder nicht bestanden eingetragen wird – soll reduziert werden.
Die Schule selbst oder einzelne Lehrer ziehen keinerlei finanzielle Vorteile aus der Teilnahme ihrer Schülerinnen, die Vorbereitung dieser Prüfungen ist im Gegenteil mit zusätzlichem Aufwand verbunden, den wir aber im Interesse einer guten Ausbildung unserer Schülerinnen gern auf uns nehmen.
Die ersten Teilprüfungen für den ECDL wurden von Schülerinnen der HLW im Juli 2000 abgelegt. Inzwischen wurden bereits bereits mehrere tausend Teilprüfungen absolviert. Mehrere hundert Schülerinnen haben bisher das ECDL-Zertifikat erworben. Ebenfalls mehrere hiundert SchülerInnen haben bereits Prüfungen zu den Advanced ECDL-Modulen erfolgreich abgelegt.
Cambridge First Certificate
In einer durch moderne Kommunikationsmittel immer kleiner werdenden Welt ist die Beherrschung von Fremdsprachen ein wesentliches Kriterium. Die Globalisierung und das Internet haben dazu beigetragen, dass Englisch die wichtigste Sprache dieses Jahrtausends sein wird.
Um unsere SchülerInnen auf diese Anforderungen vorzubereiten, wurde im Schuljahr 98/99 erstmalig die Gelegenheit geboten, an einem von Prof. Dr. Evelyn Fasching geleiteten Vorbereitungskurs für das Cambridge First Certificate in English teilzunehmen. Dieses First Certificate ist ein international anerkanntes Zertifikat, das ein bestimmtes Niveau der Beherrschung der englischen Sprache bescheinigt. Mehrere österreichische Unternehmen berücksichtigen bei der Personalbeschaffung bereits diese internationale Qualifikation.
Zahlreiche Schülerinnen der 4. Jahrgänge besuchten seither diese Vorbereitungskurse und traten zur externen Prüfung in Klagenfurt an. Die Prüfung besteht aus fünf Teilen (Reading, Writing, Use of English, Listening, Speaking) und wird von einer Prüfungskommission des British Council abgenommen.
Mit diesem Zeugnis beweisen unsere Schülerinnen, dass sie fähig sind, auf globaler Ebene wirkungsvoll zu kommunizieren. Damit besitzen sie eine zusätzliche Qualifikation für den immer härter werdenden Wettbewerb um gute Arbeitsplätze.
Fremdsprachen
Auf die Fremdsprachenausbildung wird an der HLW Wolfsberg besonderer Wert gelegt. Auf Grund der Größe der Schule und der gegebenen räumlichen und materiellen Beschränkungen hat sich in den letzten Jahren folgendes Muster bei der Wahl der Fremdsprachen herausgebildet:
In allen drei Ausbildungsschwerpunkten wird vom 1. bis zum 5. Jahrgang Englisch und Italienisch unterrichtet. Im Ausbildungsschwerpunkt (ASP) Dritte Lebende Fremdsprache bzw. Sprachen und Medienkultur (ab 2014) wird zusätzlich vom 2. bis zum 4. (5.) Jahrgang Spanisch unterrichtet. Alle SchülerInnen müssen in einer Fremdsprache schriftlich maturieren, in einer mündlich.
Als Freigegenstand wird außerdem die Vorbereitung auf das Cambridge First Certificate angeboten.
In der Regel wird im 3. Jahrgang eine Sprachwoche im Ausland (häufig in England, auf Malta) und darüber hinaus werden im 4. und 5. Jahrgang Kultur- und Projektwochen in vielen europäischen Städten durchgeführt (Amsterdam, Barcelona, Berlin, Prag, Rom).
Länderübergreifende Kooperation (Comenius)
Seit Herbst 2013 nahm die HLW an einem länderübergreifenden Comenius-Projekt der EU teil, in dem es unter dem Motto FIT Me um gesunde Erährung und zahlreiche Aspekte der Gesundheit geht. Neben der HLW Wolfsberg beteiligten sich an diesem Projekt auch Schulen aus Belgien, Deutschland, Italien, Portugal und der Türkei. Dieses Projekt wurde im Frühsommer 2015 beendet.
Unsere Kolleginnen Prof. Andrea Hofer und Prof. Sylvia Joham, die bereits das erste Comenius-Projekt maßgeblich gestaltet haben, haben nun ein weiteres Projekt initiiert, das auch bereits genehmigt wurde. Näheres dazu im Laufe des Schuljahrs 15/16.
Team
Zu einem Plus der HLW Wolfsberg zählt sicherlich auch das Lehrerteam, das bereits seit Jahren gut zusammenarbeitet und sich in vielen Fachgruppen engagiert mit den Unterrichtsinhalten auseinandersetzt.
Schulqualität
Seit Jahren gibt es an der HLW Wolfsberg auch ein aus dem Direktor und mehreren LehrerInnen zusammengesetztes Schulqualitätsteam, das sich regelmäßig trifft und die für die Schulentwicklung relevanten Themen für den gesamten Lehrkörper vor- und aufbereitet. In den letzten Jahren hat hier das Thema der teilstandardisierten Zentralmatura eine ganz wesentliche Rolle gespielt. Das Team wurde jahrelang sehr engagiert von Prof. Sylvia Joham geleitet, die im Schuljahr 12/13 von Prof. Daniela Meßner abgelöst wurde.
Siehe auch den entsprechenden Abschnitt auf der Seite A – Z dieser Website.