Zwölf engagierte und interessierte COOL Lehrerinnen aus Kärnten besuchten am 19. Jänner im Rahmen einer Exkursion die Modellschule für Individualisierung und Potentialentfaltung in Ybbs an der Donau.
Organisiert wurde diese äußerst interessante Veranstaltung von den beiden Kärntner COOL Multiplikatorinnen für die HLWs und HAKs, Petra Mayer von der CHS in Villach und Christine Kleiber von der HAK in Feldkirchen.
Die 5-stündige Anreise über die wunderschön verschneite Bergwelt nutzten die Teilnehmerinnen zu einem intensiven Informationsaustausch über die unterschiedlichen COOL Aktivitäten an den jeweiligen Schulen. Kurz nach der Ankunft gesellte sich Christoph Maurer, einer der vier Hauptinitiatoren des neuen Schulkonzeptes, zu den Besucherinnen aus Kärnten und erklärte den Gästen bis in die späten Abendstunden sehr ausführlich die Besonderheiten der Innovationsschule. Die Modelschule in Ybbs umfasst eine Handelsakademie, eine Handelsschule und eine HTL für Informationstechnologie, wobei das gesamte Konzept nur in der HAK und in der HAS umgesetzt wird. Dieses basiert auf den 3 wesentlichen Säulen: COOL, IndY und Service Learning. Mit diesen drei Säulen werden vernetztes Denken, Selbstorganisation, Kooperation und der Umgang mit Freiheit trainiert. So können die Schülerinnen jeden Montag, Dienstag und Mittwoch während des sogenannten INDY in jeweils zwei Unterrichtseinheiten selbst bestimmen, was, wo und mit wem sie lernen. Dazu müssen sie am Vortag in einem speziellen Programm „ihren Lehrer“ buchen. Jeden Donnerstag vormittag gibt es für alle Schüler einen sechsstündigen COOL Block. Diesen konnten die Exkursionsteilnehmerinnen live miterleben. An diesem Vormittag stehen alle Klassentüren offen und die Schülerinnen arbeiten verteilt über das gesamte Schulgebäude an ihren „Lernjobs“ sprich Arbeitsaufträgen. Am Ende des Vormittages steht für alle beteiligten Lehrer in der Bibliothek eine Teambesprechung am Programm wo zunächst in den Klassenteams und danach im Plenum wichtige Punkte besprochen und Abstimmungen vorgenommen werden.
In der ersten Klasse und den ersten Jahrgängen müssen die Schüler in den zwei Stunden PBSK (Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz) jeweils für ein Semester bei unterschiedlichen Institutionen oder Firmen durch bestimmte Projekte Verantwortung und Herausforderung übernehmen. Dieser Teil stellt das sogenannte Service Learning dar.
Sylvia Joham und Franzika Rabensteiner, die beiden Exkursionsteilnehmerinnen der HLW Wolfsberg, waren beeindruckt von der ruhigen und angenehmen Arbeitsatmosphäre während des COOL Vormittages, der offenen und freundlichen Art sowohl der Schüler als auch Lehrer und dass es diese Schule geschafft hat innerhalb von drei Jahren ein aus vielen Bausteinen bestehendes System zu implementieren.