HLW on Tour bei Griffner Haus und im Koralmtunnel

Am Mittwoch, den 2. Oktober 19 begab sich der fast vollständige Lehrkörper der HLW Wolfsberg nach der 4. Unterrichtsstunde wieder einmal „on Tour“.

Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Griffen, wo uns Herr Georg Niedersüß – Geschäftsführer und Eigentümer von Griffner Haus – empfing und durch das Unternehmen führte. Während der Führung wies er uns immer wieder auf die qualitativ und ökologisch hochwertigen Materialien (alle möglichen Holzarten vorwiegend aus Österreich) hin, aus denen sich die einzelnen Module eines Griffner Hauses zusammensetzeten. Bei dem Gang durch die Produktionshallen, in denen pro Woche ca. 2 – 3 Häuser „gebaut“, als Einzelteile verladen und auf die Baustellen transportiert werden, konnten wir uns ein Bild darüber machen, wie so ein Fertigteilhaus aufgebaut ist.

Anschließend konnten wir uns ein am Betriebsgelände aufgebautes Musterhaus ansehen und in einer Präsentation einige Basisfakten über das Unternehmen erfahren (ca. 27 Mio Jahresumsatz, ca. 100 verkaufte Hauseinheiten pro Jahr, davon ca. 75% in Österreich, 110 MitarbeiterInnen, davon 50 Angestellte und 60 in Montage und Produktion). Das Unternehmen bildet auch Lehrlinge aus, nimmt auch Ferialpraktikanten auf und legt überhaupt Wert auf ein gutes Betriebsklima.

Gestärkt mit Brötchen und Getränken und versorgt mit Infomaterial fuhren wir wieder zurück ins Lavanttal, wo wir – fast alle ausgestattet mit Gummistiefeln, Schutzjacken und Schutzhelmen – in einem tattrigen Lift in die finstere Unterwelt der Koralm fuhren, wo uns ein Mitarbeiter der Koralmbahn einige hundert Meter durch die Nordröhre und anschließen über einen Verbindungstunnel in die Südröhre führte.

Unterwegs erklärte er uns in groben Zügen, wie so ein Tunnelbau vonstatten geht, welche Probleme (Geologie!) dabei auftreten können und wie es mit dem Baufortschritt steht. Nach dem Verlassen des mitunter recht lauten und durch Wasser und Schlamm schmutzigen Berginneren schauten wir uns noch kurz eine Produktionshalle für Betonelemente an, die für die ringförmige Auskeidung der Tunnelröhre vor Ort in der Nähe von St. Paul produziert werden.

Danach fuhren wir uns zur Infobox der ÖBB bei Maria Rojach, in der uns ein ÖBB-Mitarbeiter über die Koralmbahn informierte. Beginn des Vollbetriebs: 2025; Streckenausrichtung auf bis zu 256 Zügen pro Tag. Fahrzeit Klagenfurt Hbf – Graz Hbf für Railjets (ohne Zwischenstopp): 40 min; mit Zwischenstopp am Bahnhof Lavanttal (vor Koralmtunnel) und am Bahnhof Weststeiermark (nach dem 33 km langen Koralmtunnel) für Intercityzüge: 60 min.

Regionalzüge bzw. – busse werden die Bahnhöfe Klagenfurt und Lavanttal „bedienen“, d.h. wer mit einem Railjet oder IC nach Graz und weiter möchte, muss entweder nach Klagenfurt und zum Bahnhof Lavanttal gebracht werden. Von hier kann man auch mit der regionalbahn nach Wolfsberg weiterfahren.

Nach diesem informativen Nachmittag, der uns teilweise in eine Arbeitswelt geführt hat, die dem meisten von uns fremd ist, kehrten wir gegen 17:30 nach Wolfsberg bzw. Klagenfurt zurück.